Lavendel durch Stecklinge vermehren – in 5 einfachen Schritten
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Lavendel durch Stecklinge vermehren – in 5 einfachen Schritten

05-04-2023
Lesezeit:ca. 4 Minuten

1. Schritt: Anzuchttöpfe mit Erde befüllen

Lavendel gedeiht am besten in nährstoffarmen, gut durchlässigen Böden. Deshalb verwenden wir zum Anpflanzen der Stecklinge spezielle Anzuchterde. Füllen Sie die Anzuchttöpfe mit der Anzuchterde. Ein zusätzlicher Dünger ist nicht erforderlich.

2. Schritt: Starke Triebe auswählen

Wenn die Anzuchttöpfe mit Erde gefüllt sind, können Sie die geeigneten Stecklinge auswählen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten:

Junge oder verholzte Triebe

Nehmen Sie Ihren Lavendel zunächst kritisch unter die Lupe und wählen Sie dann einige etwa 8 cm lange junge Triebe (grün, nicht verholzt) aus. Junge Triebe erkennt man an ihren graugrünen Blättern und Blattstielen. Die Stecklinge dürfen keine Blüten tragen.

Bei der Auswahl von verholzten Trieben geht man ganz ähnlich vor. Der einzige Unterschied besteht darin, dass man etwas ältere Triebe wählt, die schon ein bisschen verholzt sind. Wir bevorzugen diese Methode, da die älteren Triebe im Allgemeinen etwas widerstandsfähiger sind und dadurch besser anwachsen.

3. Schritt: Stecklinge abreißen

Um die Stecklinge von der Mutterpflanze zu entfernen, ist es am besten, sie vorsichtig abzureißen, sodass an der Abrissstelle noch ein Teil der Rinde (wie eine Zunge) anhaftet. An dieser Zunge bilden sich dann die neuen Wurzeln. Man kann die Stecklinge aber auch mit einem scharfen Messer abschneiden. Das funktioniert auch sehr gut. Dabei schneidet man unterhalb des Blattansatzes ein kleines Stück des Blattstiels ab.

4. Schritt: Unterste Blätter entfernen

Es ist nun fast soweit, die Lavendelstecklinge in die Erde zu pflanzen. Zuerst müssen aber noch die untersten Blätter entfernt werden, sodass sich die Stecklinge besser pflanzen lassen. Tauchen Sie die Stecklinge in Bewurzelungspulver, pflanzen Sie sie in die vorbereiteten Anzuchttöpfe und gießen Sie die Töpfchen reichlich. Die Anzuchtöpfchen können jetzt in einen Anzuchtkasten gestellt oder mit Plastikfolie abgedeckt werden. Die gleichbleibende hohe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass die Stecklinge schneller einwurzeln. Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Erde feucht genug ist.

5. Schritt: Umtopfen und auspflanzen

Nach etwa 4 bis 6 Wochen sind die Stecklinge gut eingewurzelt. Sie können die Plastikhaube jetzt teilweise entfernen, sodass die Pflanzen mehr Luft bekommen. Nach weiteren 2 Wochen kann die Plastikhaube vollständig entfernt werden. Die Stecklinge können jetzt in größere Töpfe umgetopft werden, sodass sie sich weiter entfalten können. Im darauffolgenden Frühjahr (etwa im Mai) können die Stecklinge an einen sonnigen Standort im Garten umgesetzt werden. Wie man das am besten macht, lesen Sie in unserem Blog-Beitrag „Lavendel pflanzen: So geht‘s!“.

Lavendel vermehren: Der richtige Zeitpunkt

Jetzt, wo Sie wissen, wie man Lavendel durch Stecklinge vermehrt, stellt sich nur noch die Frage, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Die beste Zeit dafür ist im Sommer, also im Juni, Juli oder August. So haben die Stecklinge genügend Zeit zum Einwurzeln, bevor es kalt wird und die Pflanzen in ihre Winterruhe gehen. Im nächsten Frühjahr kann der Lavendel dann ins Freiland gepflanzt werden. Im August ist ja auch die ideale Zeit zum Zurückschneiden des Lavendels, sodass der Rückschnitt und das Ziehen der Stecklinge wunderbar miteinander kombiniert werden können.

Können Sie etwas Unterstützung gebrauchen?

Haben Sie noch Fragen zum Vermehren von Lavendel oder möchten Sie wissen, welcher Lavendel am besten zu Ihnen passt? Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. Unsere fachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen Ihnen gerne weiter, damit Sie möglichst lange Freude an Ihrem duftenden, üppig blühenden Lavendel haben!

Author pim Geschrieben von: pim Produktspezialist